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Im Hotel Moroni in Finale Ligure bekommen wir zu Haralds Entzücken ein gepflegtes Frühstück.




Erst heute nehmen wir überrascht wahr, dass Finale Ligure eine sehr sehenswerte Altstadt hat. Wir haben uns ja gestern, ob der Erschöpfung, gleich bei der Stadteinfahrt niedergelassen und sind garnicht bis zur Altstadt vorgedrungen… Heute bleibt leider keine Zeit zur Besichtigung und so schieße ich nur ein paar schnelle Fotos. Das Blumenbeet mit aktuellem Datum (wie schon in Senigallia gesehen,) fasziniert uns. Das Datum wird jeden Tag von einem Stadtgärtner geändert!













Die Ausfahrt von Finale Ligure in Richtung Pietra Ligure wird auch von anderen Radfahrern benutzt. Hier müssen wir gleich durch den Tunnel des Capo Caprazoppa.



Die perfekt asphaltierte Via Aurelia eröffnet uns nach dem Tunnel einen herrlichen Blick auf die langgesogene Bucht von Loano und Albenga, die zwei größten Orte auf diesem Abschnitt. Zunächst cruisen wir auf der Promenade von Pietra Ligure dahin…





Zwischen Pietra Ligure und Loano ist ziemlich viel Vekehr und teilweise wird’s ganz schön eng…







In Marina di Loano vergönnen wir uns eine Verschnaufpause!




Entspannt durchqueren wir den Markt von Loano und bewundern die gepflegten Häuser am Straßenrand.



Auch die Promenade von Loano zeigt sich von ihrer reizvollen Seite. Hier trainiert man gratis mit Blick auf‘s Meer. Bis Laigueglia spricht man von der Riviera delle Palme, die in Loano gut repräsentiert wird.







Die Via Aurelia schlängelt sich an den Felsen des Monte Piccaro (281 m) vorbei und führt uns in die kleine Ortschaft Ceriale. Auch hier trainiert man „open air“!






In Ceriale zweigen wir von der Via Aurelia ab und befinden uns zunächst auf der verkehrsberuhigten Straße Lungomare generale Armando Diaz und danach auf der anderen Seite der Bahnlinie, auf der Via Orti del Largo.






An der Via Orti del Largo, noch immer in Ceriale, befinden sich, wie der Name schon vermuten lässt, große Gemüsegärten.




Eine der schönsten Städte an der ligurischen Küste ist aus meiner Sicht Albenga. Es hat eine lange Geschichte und verfügt über zahlreiche Geschlechtertürme, die der Stadt ihren zweiten Namen „Cittá delle cento torri“ (=Stadt der hundert Türme) geben, wie uns der einheimische Alessandro, der sehr gut Deutsch spricht, freundlich erklärt.
Ihre eindrucksvollen roten Geschlechtertürme machen sie schon aus der Ferne unverwechselbar: Albenga. Die ligurische Stadt an der Riviera di Ponente kann auf mehr als 2000 Jahre Geschichte zurückblicken. Im zweiten Jahrhundert vor Christi, als Albium Ingaunum gegründet wurde, entwickelte sich die Stadt in römischer Zeit rasch zu einer glanzvollen Metropole von überregionaler Bedeutung. Die Ruinen der antiken Stadt wissen noch heute davon zu erzählen. Albenga bot seinen Bürgern nicht nur ein Amphitheater, sondern auch weitläufige Thermen und ein klassisches römisches Forum. Nach der Zerstörung durch die Langobarden erlebte die ehemalige Hafenstadt ab dem 5. Jahrhundert nach Christi eine neuerliche Blütezeit. Albenga wurde Bischofssitz und florierendes Handelszentrum. Der mittelalterliche Altstadtkern ist bis heute erhalten und gilt als einer der sehenswertesten der gesamten Region. Den Mittelpunkt bildet die Kathedrale San Michele, die auf den Ruinen einer Bischofskirche aus dem 5. Jahrhundert errichtet ist. Das Gotteshaus wurde über die Jahrhunderte immer weiter ausgebaut und weist sowohl romanische als auch gotische und barocke Stilelemente auf. Gleich daneben finden sich das aus dem 5. Jahrhundert stammende Baptisterium, eines der ältesten und berühmtesten Bauwerke der Region, und der Bischofspalast. Eine Besonderheit Albengas bilden die zahlreichen mittelalterlichen Geschlechtertürme in unmittelbarer Nähe der Kathedrale. Wohlhabende Bürgerfamilien haben sich mit ihnen selbst ein Denkmal gesetzt. Das höchste Bauwerk dieser Art ist mit über 60 Metern der Torre del Comune, der auch bestiegen werden kann. Ab dem 14 Jahrhundert wurde Albenga mehr und mehr von der ewigen Rivalin Genua dominiert und verlor in der Folge zunehmend an Bedeutung. Heute lebt die Stadt vorwiegend von Landwirtschaft, Handel und Tourismus (https://www.italien.de/staedte/albenga).













Über die Ponte Viveri verlassen wir die Altstadt Albengas in Richtung Südwesten und blicken noch einmal in das wild verbaute Tal des Flusses Centa, der hier in den Golf von Genua mündet.



Zunächst auf der Via Michelangelo, dann auf der Via Francesco Giancardi dahin cruisend, genießen wir phantastische Ausblicke auf‘s Meer!





Die Isola di Gallinara ist diesem Küstenabschnitt bei Albenga vorgelagert.


An der Felswand des Capo Santa Croce wird die nächste Stadt – ALASSIO – mit einem großen Schriftzug angekündigt. Hier staut sich der Verkehr ein wenig… Der Ginster steht dafür allerorts in voller Blüte!





Am Capo Santa Croce vor Alassio…









Einfahrt nach Alassio…



Eine sehr einladende Einkaufsstraße mit zahllosen kleinen Geschäften durchzieht die Stadt Alassio.












An der Westseite der Stadt Alassio reiht sich ein Hotel an das andere und verschiedenfarbige Sonnenschirme wechseln einander ab. Ein wohl bekanntes Bild, das mich dennoch immer wieder beglückt.





In dieser langgestreckten Bucht zwischen den beiden Felsvorsprüngen Capo Santa Croce und Capo Mele liegt neben Alassio auch das hübsche Örtchen Laigueglia.






Wir strampeln die Küstenstraße Via Roma in Richtung Capo Mele hoch.



Ein Blick zurück in die stark verbaute und von Bergen umrahmte Bucht von Alassio und Laigueglia.


Auf der anderen Seite des Capo Mele liegt Andora, ein wenig attraktiver Ort.





Andora ist ein gutes Beispiel für die Verschandelung von Küstenabschnitten mit hässlichen Betonburgen. Wir vermuten, dass es sich großteils um Ferienwohnungen handelt, die nur im Sommer bewohnt sind.




Die Via Aurelia um das Capo Mimosa lässt mir vor Schönheit den Atem stocken! Wir fahren an riesigen Bougonvillas, Pinien und Macchia vorbei, genießen immer wieder faszinierende Ausblicke auf‘s Meer und auf einmal steht da das schmucke Dörfchen Cervo vor uns!









Bevor wir uns dazu entschließen nach Cervo hinaufzufahren, müssen diese knallroten Bougonvillas am Straßenrand für ein Foto herhalten… Die „Riviera dei Fiori“ (=Blumenriviera) macht ihrem Namen alle Ehre!!



Und dann geht‘s bergauf in Richtung Cervo!



Die autofreie Stadt Cervo liegt erhöht auf einem Hang und ist eine absolute Perle am ligurischen Meer! Kein Wunder! Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinigung I borghi piú belli d‘Italia (Die schönsten Orte Italiens).
Cervo ist eine italienische Gemeinde mit 1067 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2024) in der Provinz Imperia in Ligurien und liegt am östlichen Hang des Golfes von Diano Marina. Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens). Auf einem Bergsporn liegt die Altstadt, die bergseitig durch eine Burg, die heute das Stadtmuseum beherbergt, einen gesicherten Zugang hatte. Die mittelalterliche Altstadt ist auf Grund der starken Steigung fast durchgängig Fußgängerzone. Nur wenige Straßen können mit kleinen Autos (meist so genannten Ape – „Dreirädern“) befahren werden. Heute ist Cervo vor allem bei Kulturfreunden und Campern bekannt: zum einen für die verschiedenen kulturellen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Internationalen Festival für Kammermusik, zum anderen durch seine vier Campingplätze (https://de.wikipedia.org/wiki/Cervo_(Ligurien). Cervo hat seinen ursprünglichen Charakter als mittelalterliches Küstendorf bewahrt, das von mittelalterlichen Türmen und Mauern geschützt und von grünen Hügeln umgeben ist. Das historische Zentrum ist nur zu Fuß erreichbar und hat sich mit seinen alten Gebäuden und gepflasterten Gassen – den carruggi – erhalten, in denen man Handwerker- und Künstlerwerkstätten findet. Ein Besuch des antiken Dorfes besticht durch sein Schattenspiel zwischen den engen Gassen, den hohen Bögen, dem atemberaubenden Auf und Ab zwischen den Winkeln der Geschichte und den Akkorden von Pinien und Olivenbäumen im Hintergrund die mit dem Blau des Meeres kontrastieren. (https://www.lust-auf-italien.com/reise/ligurien/imperia/cervo/).




















Die Kirche San Giovanni Battista ist nicht nur ein Denkmal von großem künstlerischem und historischem Wert, sondern auch ein wahres Symbol für das charmante Dorf Cervo. Direkt über dem Ligurischen Meer gelegen, bietet diese wunderbare Barockkirche dem Besucher eine einzigartige Kombination aus Kunst, Glaube und Naturlandschaften. Der Bau der Kirche St. Johannes der Täufer begann im 16. Jahrhundert und wurde 1686 abgeschlossen. Ihr architektonischer Stil ist typisch barock mit lokalen Einflüssen und zeichnet sich durch dekorativen Reichtum sowohl innen als auch außen aus. Die Fassade ist mit weißem und grauem Marmor verziert, der faszinierende farbliche und geometrische Kontraste erzeugt. Die Kirche steht an einem besonders markanten Aussichtspunkt des Dorfes, von dem aus man einen unvergleichlichen Blick auf den Golf von Dianese genießen kann. Trotz ihres imposanten Äußeren entfaltet diese Kirche erst im Inneren ihre ganze Pracht. Das Innere ist reich verziert mit Fresken, Stuckarbeiten und Kunstwerken, die das Leben von Johannes dem Täufer und anderen heiligen Figuren darstellen. Der Hauptaltar ist ein wahres Meisterwerk aus Edelsteinen und Marmor und mit vergoldeten Statuen geschmückt. Besonders bemerkenswert ist die gewölbte Decke, die mit Fresken verziert ist, die biblische Szenen und religiöse Motive darstellen und von lokalen Künstlern der damaligen Zeit stammen. Die Seitenkapellen, die verschiedenen Heiligen gewidmet sind, enthalten kleinere, aber nicht weniger reich verzierte Altäre. Neben ihrer Bedeutung als Kultstätte und historisch-künstlerisches Denkmal beherbergt die Kirche St. Johannes der Täufer auch das jährliche Internationale Kammermusikfestival von Cervo. Diese Veranstaltung verwandelt die Kirche in eine außergewöhnliche Bühne, auf der die Klänge der klassischen Musik mit der magischen Atmosphäre des Ortes verschmelzen und Künstler und Fans aus aller Welt anziehen (https://italian-riviera.com/de/cervo/).




Vom Kirchenvorplatz aus hat man einen genialen Blick über den Golf von Dianese.




Durch die Porta Marina della Montá und an der mittelalterlichen Burg Clavesana vorbei, verlassen wir das eindrucksvolle Dorf Cervo!


Die Neustadt von Cervo gleicht vielen anderen italienischen Städten…







Der letzte Ort am Golf von Dianese ist, nach Cervo und San Bartolomeo al Mare, Diano Marina, von wo aus ein Küstenradweg bis nach Imperia führen sollte. Wir stehen allerdings bald nach Diano Marina am Capo Berta vor einer massiven Wegsperre!

Es bleibt uns wieder einmal nichts Anderes übrig als den Weg übers Hinterland mit vielen Höhenmetern zu nehmen.





Hoch oben am Capo Berta legen wir bei einem Denkmal für bekannte italienische Radfahrer eine Trinkpause ein.




Auf jeden Aufstieg folgt eine rasante Abfahrt!


Wir steuern den Fischer- und Yachthafen von Oneglia, einem der beiden Stadtteile von Imperia, an!
Imperia liefert einem nicht eine Stadt, sondern gleich zwei. Zwei bezaubernde Küstenstädtchen, die in gegenseitiger Abneigung vereint sind. Zwei unterschiedliche Charaktere. Imperia entstand 1923 durch den Zusammenschluss der beiden Städte Porto Maurizio und Oneglia und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Veranlasst wurde das durch Benito Mussolini – faschistischer Diktator Italiens und davor kurzzeitig 1907 Volksschullehrer in Oneglia. Namensgeber war der Fluß Impero an dessen Mündung Oneglia liegt. Jahrhundertelang trennte der Impero Porto Maurizio und Oneglia und auch heute scheinen die beiden Stadtteile nicht richtig zusammengewachsen. In jedem Fall ist Imperia eine lebendig Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten (https://www.loveliguria.eu/imperia/).


Hier legt die Creme de la Creme an und es herrschen Luxus und Wohlstand!





Weiter geht‘s auf einem wunderschönen Radweg vorbei an Porto Maurizio, dem westlicheren Ortsteil von Imperia.










Nach Porto Maurizio führt der äußerst gepflegte Radweg in die Galleria Prino und danach teils dreispurig in Richtung San Lorenzo al Mare.






Eccezionale!!!


Eccezionalmente bello!!





Ich habe noch nie einen so breit und großzügig angelegten Radweg gesehen wie hier bei San Lorenzo al Mare!




Der Radweg nennt sich „Ciclabile di Imperia“.





Genialer Fotospot bei San Lorenzo al Mare…





Wir streifen das Kaff Santo Stefano al Mare.






Bei Santo Stefano al Mare nehmen wir ein verspätetes Mittagessen ein.




Riva Ligure ist ein trister Ort mit viel Beton…



Der Radweg zwischen Riva Ligure und Bussana mit Blick auf die Kirche von Bussana…






Bei bereits tiefstehender Sonne erreichen wir unser Tagesziel Sanremo. Der imposante Yachthafen verschafft uns den Eindruck, dass hier Geld vielerorts keine Rolle spielt.




Wir radeln in Richtung der Altstadt von Sanremo.



Nachdem wir eine Unterkunft gefunden haben, machen wir die einzigartige Altstadt von Sanremo unsicher.







Sanremo liegt im Zentrum einer weiten Bucht zwischen dem Capo Nero und dem Capo Verde und hat im Winter wegen der geschützten Lage der nahen Berge der bis ans Meer vorstoßenden Seealpen ein gleichmäßig mildes Klima. Im Sommer ist es ein beliebter Badeort. Traditionsreiche Hotels säumen die Küstenstrasse. Besonders bekannt ist die „Kasbah“ von Sanremo, ein orientalisch anmutendes, sehr verwinkeltes Gewirr von Durchgängen und Gassen in der Altstadt, der La Pigna. Weithin bekannt ist auch die Spielbank Casinò Municipale di Sanremo. Im Mittelalter entstand auf einem Hügel der älteste Stadtteil, die Pigna, dessen Häuser zur gemeinsamen Verteidigung gegen muslimische Piraten (Sarazenen und Korsaren) übereinander gebaut wurden, mit steilen Straßen, überdeckten Durchgängen und vielen kleinen Plätzen. Der Schriftsteller Giovanni Domenico Ruffini ließ um 1855 einen seiner Romane in Sanremo spielen, und so kamen die ersten Gäste, um die Wintermonate im milden Klima der Rivieraküste zu verbringen. Dies war der Beginn des rasanten Aufstiegs von Sanremo zu einem Kurort der Belle Époque. In wenigen Jahren wurde aus dem früheren Fischerort ein elegantes Touristenzentrum, dessen Ruf um die Welt eilte. Bis 1900 entstanden 25 Hotels und annähernd 200 Villen. Das moderne Stadtzentrum entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nachdem San Remo auch von adeligen und reichen Müßiggängern entdeckt worden war. 1905 wurde die Spielbank, sicher das bekannteste Bauwerk der Stadt, errichtet (https://de.wikipedia.org/wiki/Sanremo).
Auf unserem Weg durch die Giardini Regina Elena fallen uns monumentale, großblättrige Feigenbäume auf, deren Lianen zu Boden wachsen und neue Stämme bilden.











In der Altstadt von Sanremo ist es fast unmöglich einen Orientierungsinn zu erhalten. Irgendwann weiß man nicht mehr wo man ist.










Im Wirr-Warr der Gassen finden wir endlich ein passendes Restaurant, das „Urbicia Vivas“ an einem lauschigen, aber belebten kleinen Platz. Ein Tisch scheint extra für uns reserviert zu sein… Ich probiere eine ligurische Spezialität, die sich aber leider als gewöhnlicher und eher geschmackloser Kartoffelsalat herausstellt…




Obwohl wir wirklich schon seeeehr müde sind, suchen wir die zwei berühmtesten Gebäude der Stadt auf:






BUONANOTTE!!
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