8. Tag: Santa Maria di Leuca – Gallipoli, 52 km, 180 Hm

Heute ist morgendliches Schlauchwechseln angesagt. Ein Reißnagel hat sich tief in den Mantel meines Vorderrads vergraben und ich habe wieder mal Gelegenheit zum Üben…

Santa Maria di Leuca ist bekannt für seine mehr als 40 Jugendstil-Villen, die zumeist gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurden. An einigen fahren wir bei der Ortsausfahrt in Richtung Punta Ristola vorbei.

In Santa Maria di Leuca endet der Aquedotto pugliese, eine Wasserleitung, die größere Teile Apuliens und Kampaniens mit Wasser versorgt. Es handelt sich um das größte Aquädukt in Europa. Mit dem Bau wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen; der Endpunkt, Santa Maria di Leuca, wurde 1941 erreicht (https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Maria_di_Leuca).

Aus der Gegend um Santa Maria di Leuca und der Punta Ristola, dem südlichsten Punkt des Stiefelabsatzes gibt es traurigerweise nur mehr diese Fotos…

Auf der Via Marco Polo geht es an riesigen Oleandern und Bougainvilleas vorbei in Richtung Nordwesten.

Nach der kleinen Ortschaft Torre Vado finden sich die ersten Badegäste an teils felsigen, teils sandigen wilden Stränden ein. Das Meer ist hier glasklar und türkisgrün.

Ab Torre Vado heißt die wenig befahrene Küstenstraße Corso Venezia, der wir bis Porto Vecchio folgen. Dort gibt es einige offizielle Gratis-Strände, die mit notwendiger Infrastruktur wie Toiletten und Bars ausgestattet sind. Torre Vado, Posto Vecchio oder Pescoluse gehören zur Gemeinde Salve, die sich weiter im Landesinneren befindet. Wir fahren trotz brütender Hitze an all diesen schönen Stränden vorbei…

Bei der Beschilderung zu den „Malediven“ bzw. den „Seychellen“ des Salento nach der Ortschaft Pescoluse an der Via Litoranea, wie sich nun die Küstenstraße nennt, können wir allerdings nicht widerstehen und machen nach einer kurzen Fotosession eine Badepause!

Badepause am Seychellenstrand. Das Wasser ist leider viel zu warm und zu seicht. Man kann sich nur ins Wasser legen, aber nicht richtig schwimmen…

Weiter geht’s bei Temperaturen jenseits der 30 Grad in Richtung Torre San Giovanni.

Vor der Ortschaft Torre San Giovanni durchqueren wir den Parco Naturale Regionale Litorale di Ugento auf einer feinen, zum Teil rötlichen Schotterstraße.

In Torre San Giovanni legen wir in der gemütlich urigen TIKI BAR eine Mittagspause ein. Die handgemachten Cavatelli Cozze e Vongole waren hervorragend. Ebenso Haralds Calamari fritti.

Der Corso Annibale führt uns weiter in nordwestlicher Richtung am Meer entlang…

Corso Annibale

Diesen Rad- und Spazierweg direkt am Meer entlang vor der Ortschaft Torre Sinfono sollte man nicht versäumen! Er ist wunderschön angelegt und lohnt sich wirklich!!!

Wir passieren die Ortschaften Torre Suda, Mancaversa und fahren an Beschilderungen zur Baia di Gallipoli, also der Bucht von Gallipoli vorbei, wo ganz viele Autos parken… Wahrscheinlich gibt es da schöne Strände… lechz!!

Bei Baia Verde, einem Vorort von Gallipoli, werfen wir einen kurzen Blick auf den Strand in der Bucht von Gallipoli. Auffällig ist, dass unzählige Jugendliche mit dem Rad unterwegs sind.

Gallipoli empfängt uns mit netten Sehenswürdigkeiten… Um den griechischen Brunnen „la Fontana Greca – Ellenistica“ ranken sich einige Mythen. Finden kann man den Brunnen links von der Brücke, die Richtung Altstadt führt. Also noch vor der Altstadtinsel. Die Legende sagt, er sei der älteste Brunnen Italiens. Während die einen ihn in einem römischen Bad verorten, verweisen andere auf den unteren Bereich als Tiertränke. Sicher ist, er stand hier nicht ursprünglich, sondern wurde mehrmals umgesiedelt und die Zierart erneuert und erweitert. Die südseitige Front ist detailreicher (https://www.puglia.plus/sehenswuerdigkeiten-apulien/altstadt-gallipoli-auf-einer-insel-im-ionischen-meer/).

Wir haben Glück und finden noch ein Zimmer in einem Hotel auf der Altstadtinsel.

Innenhof unseres Hotels

Aperitiv an der Promenade von Gallipoli…

Sonnenuntergang für Marie und Gianni…

It´s Selfie-Time, bevor wir uns ins Getümmel der Stadt werfen.

Gallipoli büßt ein wenig von seinem Charme und dem süditalienischen Flair durch die allseits gegenwärtige, grelle Abendbeleuchtung und die vielen Ramschläden ein. Ein paar sehenswerte Hingucker erhaschen wir dann aber doch…

Die Lampenschirm-Quallen fand ich soooo süüüüßl!!

Ganz müde und erschöpft vom anstrengenden Tag sagen wir: „Buona Notte“!!

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