3. Tag: Rom – Civitavecchia, 119 km, 350 Hm

Nach einem Sightseeing-Tag in Rom starte ich am Morgen von Tag 3 meine Reise in Richtung Livorno! Zunächst gibt`s ein gesundes Frühstück im Gästehaus des Deutschen Ordens in der Via Nomentana…

Es ist Sonntag und ich habe auf Roms Straßen freie Fahrt…

Vorbei an imposanten Kirchen, Palazzi und anderen Bauwerken, gelange ich unverhofft zum Quirinalspalast, dem Dienstsitz des Präsidenten der italienischen Republik.

Auf dem höchsten der klassischen sieben Hügel Roms, dem Quirinale, errichtet, war der Quirinalspalast drei Jahrhunderte lang die Sommerresidenz der Päpste. 1870 wurde der Palast Sitz der italienischen Könige  und nach 1946 Amtssitz des Präsidenten der italienischen Republik. Am Palazzo del Quirinale oder Quirinalspalast haben bedeutende Künstler mitgewirkt: Domenico Fontana entwarf die Fassade, Carlo Maderno die Kapelle und das Eingangstor, Gian Lorenzo Bernini den langen Seitenflügel des Palasts längs der Via del Quirinale. Am Sonntag kann man der Wachablöse beiwohnen (im Sommer um 18 Uhr, im Rest des Jahres  um 16 Uhr), am Tag vor Neujahr findet auf dem Platz ein Konzert mit klassischer Musik statt (https://www.turismoroma.it/de/places/quirinalspalast).

Nach einer problemlosen und eindrucksvollen Fahrt durch Rom gelange ich zum Tiber-Radweg…

Die folgenden Bilder zeigen den etwa 30 km langen Tiber-Radweg zwischen Rom und Fiumicino (am Meer), wo sich frühmorgens schon viele Sportler tummeln.

Die aufgestellten Sperren und Fahrverbotsschilder muss man manchmal, genauso wie die Einheimischen, einfach ignorieren…

WUNDERBAR!!!!

Ein verwahrloster Schleichweg… (Es handelt sich aber nur um ein kurzes Verbindungsstück!)

AUFREGEND!!!!

EINDRUCKSVOLL!!!!

Eine Brücke führt zu einem Schotterradweg auf der anderen Seite des Flusses…

Verirrung… Der Radweg setzt sich am Damm und nicht darunter fort!!

EINSAM, aber TRAUMHAFT SCHÖN!!!

Ein kurzes Stück muss man auf der Straße fahren, aber immer in Richtung MARE!!!

Auf der Höhe der Ortschaft Piana del Sole verändert sich der Radweg noch einmal…

ATEMBERAUBEND!!!!

BEZAUBERND!!!!

Die Einfahrt nach Fiumicino genieße ich, wie gewohnt, auf gepflegten Radwegen…

Die Tibermündungen von oben…

Die Mündung des Tiber nach Starkregen im Februar 2019 mit gut sichtbarem ausströmenden fluviatilem Sediment (https://de.wikipedia.org/wiki/Tiber).
Die Insel zwischen Ostia (rechts) und Portus (links) in 
der Antike. Quelle:https://www.romanports.org/de/artikel/ports-geschichte/70-ort-ohne-angst.html#:~:text=Isola%20Sacra%2C%20die%20heilige%20Insel,die%20Nekropole%20der%20Isola%20Sacra.

Der Yachthafen von Fiumicino an der kleinen Tibermündung und entspanntes Treiben an der Promenade…

In der Antike floss der Tiber bei der Hafenstadt Ostia ins Meer. 42 n. Chr. wurde der Hafen wegen Versandung der Mündung unter Kaiser Claudius nach Portus verlegt und neu angelegt. Inzwischen liegt das Meer 3 km weit von Ostia Antica entfernt. Am Hafen des Claudius liegt der Flughafen RomFiumicino, das sechseckige Hafenbecken von Porto ist von Privatgrundstücken umgeben. Das moderne Lido di Ostia ist ein Vorort Roms mit Sandstränden und insbesondere im Sommer ein beliebtes Naherholungsgebiet (https://de.wikipedia.org/wiki/Tiber). Die Isola Sacra, die heilige Insel, ist eine künstlich entstandene Insel zwischen dem Meer, dem Tiber und einem von Kaiser Trajan südlich der antiken Stadt Portus angelegten Kanal, der das Meer mit dem Tiber verbindet. Auf dieser Insel befindet sich der Friedhof, die Nekropole der Isola Sacra (https://www.romanports.org/de/artikel/ports-geschichte/70-ort-ohne-angst.html#:~:text=Isola%20Sacra%2C%20die%20heilige%20Insel,die%20Nekropole%20der%20Isola%20Sacra.).

Ich verschnaufe ein wenig in einer Strandbar und fülle meine Wasserspeicher wieder auf.

Interessante Brückenkonstruktionen über den Tiberkanal…

Radweg in Fiumicino…

Ich fahre entlang des Radweges „Ciclabile Noemi Magni“, der an das Flughafengelände grenzt, in Richtung Nordwesten.

Zunächst geht es noch bei moderatem Verkehr durch die Riserva Naturale Statale del Litorale Romano…

Auf der Via Aurelia wird es mir dann doch etwas bange, als immer wieder Hinweisschilder auf die sich verjüngende Straße hinweisen… Allerdings ist es nicht ganz so schlimm wie angekündigt und die Autofahrer sind einigermaßen rücksichtsvoll.

Um den Badeort Palo Laziale wird es Gott sei Dank wieder ruhiger!

Kurz vor der Ortschaft Ladispoli…

Ladispoli mit (ausgetrocknetem) Fluss Vaccina…

Promenade und Salatpause in Ladispoli

Nach Cerenova Costantica führt eine einsame Straße.

Über weite Strecken zeigt sich die Via Aurelia zur Abwechslung sehr freundlich!!

Ich unternehme einen Abstecher ans Meer…

…und werde überrascht von einer beeindruckenden und geschichtsträchtigen Burganlage!!

Die Burg von Santa Severa in Santa Marinella hat ihre Wurzeln in der Römerzeit. Sie wurde auf den polygonalen Mauern des römischen Castrum erbaut, die heute noch deutlich sichtbar sind, vor allem auf der rechten Seite der Festung, während sich im Inneren (auf dem Boden oder eingebettet in mittelalterliche Strukturen) Überreste der antiken Siedlungen befinden. Das Castrum war ein Lager, in dem eine Einheit der römischen Armee dauerhaft oder vorübergehend untergebracht war. Es hatte eine rechteckige Form und war fast immer von einem Graben umgeben, um es zu schützen. Die Burg steht auf dem Gebiet der antiken Stätte von Pyrgi, einer römischen Hafenstadt, die im späten 7. und frühen 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Historikern zufolge war das Castrum von Pyrgi, was so viel wie „Turm“ bedeutet, bis in die Spätantike ununterbrochen bewohnt, zumindest bis zum 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. An der Wende vom 10. zum 11. Jahrhundert ließen die Grafen von Tuscia in diesem Gebiet eine Festung errichten, die dem jungen Severa gewidmet war, der 660 an einem nahe gelegenen Ort den Märtyrertod erlitten hatte. Die eigentliche Burg entstand jedoch erst im 14. Jahrhundert. Das Dorf entstand allmählich im 15. und 16. Jahrhundert in verschiedenen Bauphasen. Im Jahr 1482 schenkte Papst Sixtus IV. den gesamten Komplex dem Hospitalorden zum Heiligen Geist, der ihn fünfhundert Jahre lang, bis 1980, besaß. Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert war die Burg Ruhestätte und Wohnsitz zahlreicher Päpste, darunter Gregor XIII., Sixtus V. und Urban VIII. Nach dem Höhepunkt seiner Pracht im 17. Jahrhundert erlebte das Schloss einen langen und langsamen Niedergang. Im Jahr 1943 wurde es von den Deutschen als strategischer Militärposten genutzt. Bei den Restaurierungsarbeiten der letzten Jahre wurden bedeutende archäologische Funde gemacht, wie z. B. ein Abschnitt der polygonalen Mauern aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. und einige Mauerabschnitte aus dem 13. Jahrhundert (https://www.turismoroma.it/de/places/burg-von-santa-severa).

Am Strand von Santa Severa gibt es ein nettes Restaurant mit Blick auf die Burg!

Und weiter geht es auf der Strada Statale 1 Aurelia in Richtung Santa Marinella!

Nach Santa Marinella könnte ich mir die Ausgrabungen von Castrum Novum ansehen, aber heute will ich Kilometer machen!

Die Gegend um Santa Marinella…

Ich nähere mich Civitavecchia, meinem heutigen Tagesziel!

Ganz entgegen meiner Erwartungen ist Civitavecchia ein nettes Örtchen…

Von der Cocktailbar Insel, wie sie im Internet angepriesen wird, fühle ich mich magisch angezogen, weil sie durch eine weiße Brücke sehr reizvoll mit dem Festland verbunden ist.

Das Getränk, die Nüsse und die Chips schmecken „eccezzionale“ nach 120 Kilometern und die Location mit dem Ausblick ist traumhaft schön!!

Eindrücke von der Stadt Civitavecchia auf der Suche nach meiner Unterkunft…

Das Forte Michelangelo ist eine Festung in der italienischen Stadt Civitavecchia. Sie befindet sich westlich der Innenstadt am südlichen Ende des Hafens der Stadt an der Küste des Tyrrhenischen Meeres. Die dem Schutz des Hafens dienende Festung entstand in der Renaissance ab dem Jahr 1508 auf Veranlassung des Papstes Julius II. zunächst durch den Baumeister Donato Bramante. Hintergrund waren gehäufte Piratenüberfälle. Julius II legte am 14. Dezember 1508 selbst den Grundstein. Am Ostturm der Festung markiert ein eine Eiche zeigendes Wappen die Stelle der Grundsteinlegung (https://de.wikipedia.org/wiki/Forte_Michelangelo).

Endlich gefunden!!!

Die Unterkunft “L’Onda Affittacamere“ ist absolut zu empfehlen und wunderbar mit Balkon und Blick auf den Hafen und die Festung gelegen. Der Balkon müsste wieder mal renoviert werden…

Balkon inklusive Sonnenuntergang!!

An diesem Abend schaffe ich es (nach 119 km in den Beinen) einfach nicht mehr in die Innenstadt. Das Lokal „Estro Ristorante“ liegt direkt unter meiner Unterkunft und bietet hervorragendes Essen.

BUONA NOTTE!!!

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