1. Tag: Genua – Finale Ligure, 75 km, 400 Hm

Da der Nachtzug nach Genua sehr begehrt und leider schon zwei Wochen vor Reisebeginn ausgebucht ist, bleibt uns nichts Anderes übrig, als mit dem Auto zu fahren. Wir starten zeitig um 2:00 Uhr nachts und kommen um 8:00 in Genua an. Der frühe Vogel fängt dem Wurm!

In Genua angekommen, suchen wir erst einmal eine bewachte Parkgarage. Nach zwei bis drei Fehlversuchen werden wir am alten Hafen fündig.

Wo in Venedig der Markusplatz ruhig und beschaulich mit ein paar Statuen und Brunnen vor der Lagune liegt, ist es hier die Strada Aldo Moro, die das Bild der Piazza Caricamento und des gesamten alten Hafens prägt.

Es herrscht zwar dichter Verkehr auf den Straßen Genuas, aber wir sind mittlerweile schon darauf eingestellt und kommen gut damit zurecht. Die Autos fahren auch nicht so schnell an uns vorbei und es sind nur wenige LKWs unterwegs.

Schon bald ist ein Radweg gefunden…

Die vielversprechende „Pista Ciclabile Lungomare Canepa“ sieht in der Realität so aus… (Stand Mai 2025) Wir müssen umkehren und uns einen anderen Weg aus Genua hinaus suchen.

Wir entscheiden uns für eine nördlich gelegene Parallelstraße, wo es auch einen Radweg gibt.

Die Straßen der Stadtteile Cornigliano und Sestri Ponente…

Im Stadtteil Pegli ist endlich Meer in Sicht!! Wir befinden uns also an der Riviera di Ponente, der Küstenabschnitt an der italienischen Riviera, der westlich von Genua liegt. Östlich von Genua spricht man von der Riviera di Levante.

Der Name Riviera leitet sich vom Lateinischen ripa (Ufer) ab, das sich im genuesischen Italienisch in riva verändert. Mit Riviera wurde die unter genuesischem Einfluss stehende Küstenregion bezeichnet, geteilt in einen Westteil (ponente, wo die Sonne „sich setzt“) und einen Ostteil (levante, wo die Sonne „sich erhebt“) (https://de.wikipedia.org/wiki/Riviera_di_Ponente).

Der Stadtteil Pegli…

In Pra kehrt endlich etwas Ruhe ein!

Ab Voltri beginnt ein schöner Straßenabschnitt. Toller Asphalt, aber auch starker Verkehr…

Herrlich!! In der Nähe von Punta Nave…

An diesem Küstenabschnitt zwischen Voltri und Arenzano kommt der Apennin sehr nah ans Meer heran. Daher gibt es viele Tunnels. Aber wie man sieht, sind auch andere mit dem Rad unterwegs.

In Arenzano beginnt ein wunderschöner Radweg mit vielen Gallerien entlang der alten Bahnstrecke.

Da wir uns hier im Gebiet des Parco del Beigua befinden, heißt der Radweg auch „Ciclovia della Riviera del Beigua“. Man schaue und staune!!

Wir genießen das laue Lüftchen und fahren über die Brücke des Torrente Lerone nach Cogoleto.

Die Strandpromenade von Cogoleto ist geschmackvoll und detailreich gestaltet und bestimmt ist auch der Ort Cogoleto sehr nett. Leider haben wir noch einige Kilometer vor uns und streifen das Städtchen daher nur periphär.

Wir radeln entspannt dahin und gehen davon aus, dass der Radweg ab Cogoleto so malerisch schön wie bisher weitergeht…

Doch dann… Sperre auf der Höhe von San Giacomo nach Punta Arrestra…

Wir haben uns vor Absperrungen noch nie wirklich abschrecken lassen und daher wollen wir wissen, wie der Weg nach dem Tunnel aussieht. Ich krieche unter dem Gitter durch und spähe in Richtung Tunnelende. Da Baufahrzeuge und Bauarbeiter zu sehen sind, geben wir klein bei und kehren um. Dabei müssen wir einen Umweg über die Via Genova und einige zusätzliche Höhenmeter in Kauf nehmen.

Ein paar Kilometer nach Invrea kehren wir auf den idyllischen Radweg „Lungomare Europa“ zurück.

Von Varazze westwärts nennt sich der Küstenabschnitt „Riviera delle Palme“, obwohl wenige bis keine Palmen zu sehen sind…

Die Palmenriviera (italienisch: Riviera delle Palme) ist der ligurische Küstenabschnitt der Riviera di Ponente, welcher sich von Varazze bis nach Laigueglia erstreckt. Politisch liegt die Palmenriviera in der Provinz Savona (https://de.wikipedia.org/wiki/Palmenriviera).

Erst jetzt bei der Nachbearbeitung und beim genaueren Studieren der Karte bemerke ich, dass wir zwischen Varazze und Piani di Celle einen ziemlich langen Radtunnel und einen ausgebauten Radweg versäumt haben! Der glatte Asphalt auf der Via Aurelia entschädigt uns aber…

Wir genießen die Stimmung auf der Via Aurelia Ponente zwischen Celle Ligure und Albisola Capo trotz Verkehr.

In Albissola Marina nach Überquerung des Torrente Sansobbia ist der Radweg künstlerisch mit bunten Mosaiken gestaltet, daher auch der Name: „Lungomare degli Artisti“.

Die Einfahrt nach Savona…

Entlang der Via Aurelia bei Vado Ligure entdecken wir imposante Frachtkräne…

Nach der Punta delle Grotte bei Bergeggi genießen wir von der Straße aus diesen schönen Ausblick auf Strand und Meer!

Die Via Aurelia ist mäßig befahren und die Autofahrer sind, Radfahrern gegenüber, sehr rücksichtsvoll.

Ein bezaubernder Abschnitt der Via Aurelia mit dem Tunnel „Galleria Capo Noli“ liegt ein paar Kilometer vor Finale Ligure.

Strand von Varigotti…

Vor Finale Ligure gibt es Stau auf der Via Aurelia…

Kurz vor Finale Ligure liegt der Yachthafen von San Donato.

Völlig erschöpft erreichen wie endlich Finale Ligure….

Unsere erste „Anlaufstelle“ in Finale ist ein Lokal am Meer, wo wir zunächst unseren Durst stillen und auf den ersten ereignisreichen und ausgefüllten Tag mit wundervollen Eindrücken anstoßen. Cin cin!!

Ein Hotel findet sich gleich gegenüber des Lokales und aufgrund unserer ausgelaugten „Kadaver“ schlafen wir sofort ein. Harald schafft es wegen krampfender Beine nach dem Erwachen nicht mehr aufzustehen uns so mache ich mich alleine zum Abendessen auf…

BUONA NOTTE!!

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